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Queer im Leben! Wege und Stationen des queeren Lebens in Mannheim und in der Region – Ausstellungseröffnung
Juli 11 @ 18:00
Ort: MARCHIVUM, Sonderausstellungsraum im Erdgeschoss
Ausstellungseröffnung: 11.07.2024, 18 Uhr mit Vortrag von Dr. Julia Noah Munier und Karl-Heinz Steinle
Ausstellungsdauer: 12.7.-1.9.2024
Öffnungszeiten: Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Kuratorenführung mit Dr. Andreas Schenk: 14.7.2024, 14 Uhr, die Teilnehmendenzahl ist begrenzt, eine Voranmeldung ist nicht möglich
Der Blick in die Vergangenheit zeigt, wie sehr queere Menschen auch in der Rhein-Neckar-Region verfolgt und ausgegrenzt wurden, wie sie um ihre Anerkennung und ihre Rechte kämpfen mussten. Bis zur Reform des § 175 im Jahr 1969 war männliche Homosexualität verboten. In der NS-Zeit erreichte die Verfolgung ihren Höhepunkt. Neben schwulen Männern wurden auch lesbische Frauen, trans- und inter-Personen verfolgt. Auch Menschen aus Mannheim und der Region kamen in den Konzentrationslagern ums Leben. Die NS-Zeit bedeutete das vorläufige Ende der frühen queeren Emanzipationsbewegung und ihrer Gruppierungen.
Schon in den 1910er und 1920er Jahren lassen sich in Mannheim Gaststäten nachweisen, die als Treffpunkte queerer Menschen dienten, es gab bereits queere Gruppen, queere Zeitschriften und queere Filme. Nach 1945, insbesondere aber seit 1969 schreitet die queere Emanzipation auf vielfältige Art und Weise weiter. Heute ist queeres Leben in vielen Bereichen sichtbar und akzeptiert. In Deutschland stärken Gesetze die Rechte lesbischer, schwuler, bisexueller, transgeschlechtlicher, intergeschlechtlicher und anderer queerer Menschen. Dennoch sind immer noch Fälle von Diskriminierung, Diffamierung, Ablehnung und Gewalt zu verzeichnen. Weltweit sind queere Menschen in vielen Ländern staatlicher Verfolgung ausgesetzt.
Die von Dr. Andreas Schenk kuratierte Ausstellung des MARCHIVUM ist ein Folgeprojekt des 2022 veröffentlichten Buches „Queer im Leben! Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in Geschichte und Gegenwart der Rhein-Neckar-Region“. Die in der Ausstellung gezeigten Wege und Stationen queeren Lebens in Mannheim und der Region führen zur Geschichte der Verfolgung und Emanzipation, zu Biografien und queeren Orten. Außerdem stellen sich queere Vereine vor. Die fotografische Wand- und Rauminstallation NOT ENOUGH des Künstlers und Fotografen Alexander Kästel schließt die Schau mit ungewöhnlichen Porträts queerer Menschen ab.
Ausstellungsteam
- Kurator*in: Dr. Andreas Schenk
- Ausstellungsdesign: kayserreich – kommunikative Gestaltung
Tickets
(Im Preis sind die beiden Dauerausstellungen „Typisch Mannheim!“ und „Was hat das mit mir zu tun?“ enthalten.)
- Erwachsene: 9.00 EUR
- Ermäßigt: 5.00 EUR
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